Ja, es ist Deutsch! Warum? Ich habe mich heute bei der Verwertungsgesellschaft WORT registriert ;-)

Was ist denn VG WORT?

Die VG WORT verwaltet die Tantiemen aus Zweitverwertungsrechten an Sprachwerken. Die Unternehmen, die Kopierer oder Drucker oder CD’s oder Ähnliches verkaufen, müssen einen gewissen Betrag an die VG WORT bezahlen. Die VG WORT sammelt das Geld und gibt es an Journalisten, Schriftsteller, Verleger etc. weiter. Publiziert also jemand etwas, das öffentlich zugänglich ist, kann er sich einen kleinen Beitrag von der VG WORT abholen. Das gilt natürlich nicht nur für große Arbeiten (Diplom, Dr. oder Journal-Beitrag), auch Blogger können mitmachen!

Wie geht das?

Als Blogger kann man für Texte mit mind. 1.800 Anschlägen eine Vergütung bekommen. Es gibt zwei Arten der Vergütung:

  • Teilnahme an der Sonderausschüttung
  • Vergütung basierend auf den Leserzahlen

Für die Sonderausschüttung gibt es sehr viel weniger Geld, sobald man Zugriff auf den Quelltext des Textes im Netz hat kann man auch nicht daran teilnehmen. So bleibt für uns Blogger nur die Vergütung basierend auf den Leserzahlen. Dazu bekommt man von der VG WORT sogenannte Zählmarken. Das sind nichts anderes als 1x1 Pixel, die man in seinen Artikel integriert. Ließt ein Besucher dann diesen Artikel, lädt er sich auch diese “Bild” vom Server der VG WORT und die zählen dann für diesen Beitrag eins hoch. So funktioniert übrigens auch der Facebook Like-Button: Wenn ihr den irgendwo seht könnt ihr davon ausgehen, dass Facebook weiß, dass ihr diese Seite besucht habt. Mir ist bewusst, dass ich damit die Privatsphäre meiner Leser einschränke, daher auch gleich die Lösung: Wenn ihr nicht wollt, dass die VG WORT euch trackt solltet ihr eurem Browser das Laden von Bildern verbieten, oder diverse Plugins so konfigurieren, dass sie die Bilder mit der URL http://vg\\d{2}.met.vgwort.de/.* blocken. Im Zweifel wisst ihr schon wie das läuft.

Wo gibt es das Geld?

Als Blogger muss man sich als erstes bei der VG WORT registrieren. Das kann man in der Oberfläche T.O.M. erledigen. Dann kommt ein wenig Bürokratie: Formulare ausfüllen, unterschreiben, abschicken… Ist dies erledigt, kann man sich diese Zählpixel bestellen, die kommen auch sofort per Mail. Gezählt wird immer vom 1. Januar bis zum 31. Dezember des selben Jahres. Im Folgejahr wird dann die Vergütung berechnet und man kann eine Auszahlung beantragen. Wenn das was ich so im Netz gelesen habe stimmt, gibt es für 1.500 Zugriffe 15 Euro, für 3.000 Besucher gibt es 20 Euro und sollten mehr als 10.000 Browser euren Artikel ausliefern gibt es 30 Euro. Die 10k werde ich wohl erst einmal nicht ins Auge fassen, 1500 Besucher sollte aber Möglich sein ;-)

Es werden im Übrigen nur Besucher aus Deutschland gezählt. Daher ist dieser Artikel auch auf Deutsch. Fragt mich nicht, wie die Leute festlegen ob ein Klick aus Deutschland kommt oder nicht, ich denke im Zweifel wird er nicht gezählt. Auch Pixel die in verschiedene Akregatoren wie den GoogleReader ausgeliefert werden zählen nicht. Daher wäre es nett wenn ihr auch hin und wieder einmal auf die Seite durch klickt.

All in all

Ich betrachte das als Experiment (dieses Jahr werde ich wohl nicht mehr als 20 Pixel verbauen) und erwarte keine größeren Einnahmen, aber wer weiß. Das Geld schüttet die VG WORT sowieso aus, warum soll ich also nicht auch die Hände aufhalten!? Wer sich seine Vergütung nicht abholt ist selbst Schuld ;-)

Result

Von den gelisteten Artikeln haben es 4 geschafft die Mindestbesucherzahl zu erreichen. Habe dafür von der VG WORT 40 € bekommen: Danke an alle Besucher :D Im Endeffekt hat sich das natürlich nicht wirklich rentiert, eher ein kleiner Bonus. Es war aber ein nettes Experiment, das mittlerweile auch schon beendet wurde. Alle Zählpixel wurden zugunsten der Privacy entfernt. Ihr dürft aber trotzdem fleißig weiter klicken!


Martin Scharm

stuff. just for the records.

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